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Spritz: Auge starr aufs Wort gerichtet - Golem.de

Spritz: Auge starr aufs Wort gerichtet

Bis zu 1.000 Wörter pro Minute lesen, und das konzentriert und schnell: Spritz-Erfinder Maik Maurer hat uns erklärt, wie das funktioniert und welche Probleme es gibt.

Artikel veröffentlicht am ,
Spritz eignet sich für viele Sprachen.
Spritz eignet sich für viele Sprachen. (Bild: Spritz Technology)

Maik Maurer spricht gern von Höhlenmalerei, wenn er über sein Startup redet, und will damit sagen: Spritz Technology; ändert zum ersten Mal seit damals etwas am Konzept des Lesens. Es soll die Darstellung gelesener Wörter aus dem starren Konstrukt des Buchdrucks lösen und das Lesen erleichtern und so beschleunigen. Leser springen nicht mehr von Wort zu Wort, sondern die Wörter werden nacheinander eingeblendet.

Inhalt:
  1. Spritz: Auge starr aufs Wort gerichtet
  2. Spritz braucht nur wenig Einarbeitung
  3. Kurze und lange Wörter bremsen Spritz

Spritz setzt vor allem darauf, die Bewegung der Augen des Nutzers zu minimieren. Es basiert darauf, dass erwachsene Leser nicht lautieren, sondern Wörter als Ganzes erfassen. Selbst ein Wort wie "Profilampenteleskoprechner" wird in Teilen oder gar als Ganzes erkannt. Idealerweise fokussiert der Nutzer auf einen Punkt, um den sich das Wort positioniert. Dieser ideale Punkt ist bei jedem Wort an einer anderen Stelle. Er kann mittig sein, ist es aber nicht immer. Spritz hebt genau diesen Punkt bei jedem eingeblendeten Wort optisch hervor und - das ist am wichtigsten - belässt ihn immer an der exakt selben Stelle auf dem Display.

Dadurch unterscheidet sich diese Anzeigetechnik von der RSVP-Technik, was für Rapid Serial Visual Presentation steht und ebenfalls das Ziel hat, sich von der normalen Textform zu lösen, um die Geschwindigkeit zu erhöhen und eine Darstellung auf kleinen Displays zu ermöglichen. RSVP verhindert jedoch nicht die Augenbewegungen. Hier sucht der Nutzer selbst den korrekten Sprungpunkt, um ein Wort als Form oder komplexes Zeichen zu erkennen.

Angenehme Nebenwirkungen für Legastheniker

Schon früh in der dreijährigen Entwicklung hat Maurer mit seinem Team einen angenehmen Nebeneffekt erkannt: Menschen mit einer Leseschwäche, die in Verbindung mit dem Springen des Auges steht, wird unter Umständen geholfen. Nachdem er von ersten Anwendern Rückmeldungen bekommen hat, wird Spritz nun auch in diese Richtung gezielt weiterentwickelt.

Spritz steigert allgemein die Lesegeschwindigkeit, doch auch das sei nur ein Nebeneffekt, betont Maurer. Es gehe primär um den Komfort. Es sei aber natürlich, dass sich die Anwender bei den ersten Versuchen in der Lesegeschwindigkeit messen. Er selbst lese mit seiner Darstellungstechnik im Englischen mit 350 bis 400 Wörtern pro Minute und empfinde das als angenehm. Bei deutschen Texten seien es 400 bis 450 Wörter, also gut das Doppelte dessen, was mit einem Buch normal ist. Dabei kostet das System wenig Einarbeitung.

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Spritz braucht nur wenig Einarbeitung 
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mirolabs 11. Mär 2014

Ich habe mir vor drei Jahren angewöhnt, mir Audio- und Videoinhalte beschleunigt...

Yes!Yes!Yes! 11. Mär 2014

würde ich sie auch hassen.

Yes!Yes!Yes! 11. Mär 2014

Placebos funktionieren nicht, wenn man nicht daran glaubt. :)

Komischer_Phreak 09. Mär 2014

Ich würde sagen, Du entstammst dem Tal der Ahnungslosen. Die Technik des Lesens ohne...


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