Zitis: Wer Sicherheitslücken findet, darf sie behalten
Der Chef der neuen Behörde Zitis betrachtet IT-Sicherheit vor allem als ein Managementproblem. Seine Codeknacker sollen Verschlüsselung zwar brechen, aber Kommunikation nicht unsicher machen. Bevor er bei Zitis anfing, arbeitete er 25 Jahre lang für den Bundesnachrichtendienst.
Der Chef der neu gegründeten Zentralen Stelle für Informationstechnik im Sicherheitsbereich (Zitis), Winfried Karl, will keine Sicherheitslücken auf dem Schwarzmarkt ankaufen, wie er bei einer Rede sagte. Es sei "nicht Aufgabe von Zitis, Kommunikation unsicher zu machen", sagte der ehemalige kommissarische Leiter der Abteilung Technische Aufklärung beim Bundesnachrichtendienst.
Zitis soll seinen Auftraggebern aus der Bundesverwaltung beim Entschlüsseln von Nachrichten helfen, aber auch Methoden im Bereich digitale Forensik, Telekommunikationsüberwachung und in der Spionageabwehr entwickeln. Auch die Auswertung von Big-Data-Analysen könnte Teil des Aufgabenportfolios von Zitis werden, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.
Zitis will keine Sicherheitslücken schaffen
Karl sagte, dass Zitis keine Sicherheitslücken "schaffen werde", diese würden ohnehin "seit Jahren" existieren. Ob Karl damit auf Vorwürfe gegen die NSA anspielt, dass diese Verschlüsselungsverfahren gezielt geschwächt hätte, ist unklar.
IT-Sicherheit sei vor allem ein Managementproblem, sagte Karl weiter. Dass es ein Problem ist, wenn Sicherheitslücken über Jahre nicht geschlossen werden, zeigte zuletzt Wanna Cry - wo weltweit Rechner infiziert wurden, weil eine kritische Schwachstelle im SMB-Protokoll nicht behoben wurde.
Karl ist sich sicher, dass Zitis auf lange Sicht genügend qualifizierte Mitarbeiter gewinnen könne und ein attraktiver Arbeitgeber sei. Denn anders als bei anderen Behörden hätten Mitarbeiter bei Zitis Zeit für Grundlagenforschung. Eine andere "Behörde wie das BKA wird sich im Notfall der aktuellen Lage unterordnen müssen.". Ob dieser Umstand allein ausreicht, um Mitarbeiter anzuwerben, wird sich zeigen. Von den rund 400 geplanten Stellen sind derzeit rund 20 besetzt - das sind immerhin schon 12 mehr als im Juni.
Karl hatte, damals noch unter seinem Kürzel W.K., mehrfach im NSA-Untersuchungsausschuss ausgesagt. Dort sagte er zur umstrittenen Operation Eikonal: "Die Enttäuschung war groß bei den USA, wie ernst wir das mit dem Grundrechtsschutz genommen haben."
Naja. Ich kenne Leute, die arbeiten beim BKA und MAD in ähnlichen Positionen. Die...
typisch. man verwaltet sich zu tode bevor man überhaupt anfängt.
dass in deutschland bornierte alte männer unser steuergeld aus dem fenster werfen (400...