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3D-Drucker: Makerbot patentiert Technik aus der Community - Golem.de

3D-Drucker: Makerbot patentiert Technik aus der Community

Ein Patentantrag des 3D-Drucker-Herstellers Makerbot sorgt für Aufregung, denn er basiert auf einer Idee aus der Community. Die will sich mit Prior-Art-Anträgen wehren.

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Ein Fühler für das Automatic Bed Levelling Probing
Ein Fühler für das Automatic Bed Levelling Probing (Bild: JayC, GNU Free Documentation License 1.2)

Makerbot hat den Ärger der 3D-Drucker-Community auf sich gezogen. Die Idee in einem Patentantrag stammt angeblich nicht von Makerbot selbst, sondern von mehreren 3D-Druck-Entwicklern. Diese präsentieren ein Beweisvideo und wollen sich gegen das Patent wehren: Es sei wegen Prior Art ungültig. Pikanterweise begann Makerbot selbst mit dem Open-Source-3D-Drucker Reprap und setzt auch weiterhin auf Open-Source.

In dem Patentantrag wird das sogenannte Auto Levelling oder Automatic Bed Levelling Probing beschrieben. Dabei kompensiert der 3D-Drucker automatisch die Neigung einer Arbeitsplattform über einen Zusatz, der am Druckkopf befestigt ist. Es sei ein großer Sprung in der 3D-Druck-Technik, schreibt Entwickler Terence Tam in einem Blog-Post.

Tam hat Auto Levelling bereits in seinem Openbeam Construction System integriert, das im Juli 2013 erfolgreich über Kickstarter finanziert wurde. Es basiert seinerseits auf dem Open-Source-Projekt Kossel, in dessen Wiki-Eintrag das Automatic Bed Levelling Probing beschrieben wird. Auch der Hersteller Deltamaker hat das Verfahren in einem über Kickstarter finanzierten 3D-Drucker integriert.

Tam sammelte weitere Hinweise zu Automatic Bed Levelling Probing aus der Community. Der Entwickler Steve Graber hatte Anfang Oktober 2013 ein Youtube-Video zu der Technik veröffentlicht. 20 Tage später reichte Makerbot den Patentantrag ein. Es gebe aber noch frühere Hinweise auf Auto Levelling, schreibt Tam. Bereits 2008 beschreibe ein Forumseintrag des Entwicklers Assargadon ein ähnliches Verfahren.

Mittlerweile haben sich auch weitere Entwickler über Google+ beschwert, dass Makerbot ihre Ideen patentieren wolle. Makerbot wurde im Juni 2013 vom Unternehmen Stratasys für etwa 600 Millionen US-Dollar erworben. Inzwischen läuft mindestens eine Patentklage gegen andere Hersteller von 3D-Druckern. Deshalb ruft Tam dazu auf, beim US-Patentbüro Anträge einzureichen, um die laufenden Patentanträge auf Prior Art untersuchen zu lassen.

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YaelSchlichting 25. Mai 2014

Ich glaube, es reicht nicht, wenn ein Patent einfach nicht erteilt wird. Personen...

a user 24. Mai 2014

Ja das geht. Man kann sich auch Zusatzspiegel am Autoinnenspiegel einmal mit Scharnier...

petergriffin 24. Mai 2014

Alles was nutzlos für die community ist, open sourcen sie, das womit man was anfangen...


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