Aida: Esa und Nasa proben die Rettung der Welt
Diese Aida ist keine Oper: Am 24. November 2021 wollen Esa und Nasa eine Mission starten, um die Abwehr einer Kollision eines Asteroiden mit der Erde zu testen.
Es war zum Glück nur eine Verschwörungstheorie: 2015 sollte - so behaupteten es jedenfalls einige religiöse Fundamentalisten - ein Asteroid auf der Erde einschlagen und alles Leben auslöschen. Die Nachricht verbreitete sich derart stark in sozialen Netzen, dass sich die US-Raumfahrtbehörde National Aeronautics and Space Administration (Nasa) gezwungen sah, Entwarnung zu geben.
- Aida: Esa und Nasa proben die Rettung der Welt
- Ein kleiner Schubs für einen Asteroiden...
- ... mit einem großen Nutzen für die Menschheit
Diese eine Bedrohung mag ein Hirngespinst gewesen sein. Real ist sie dennoch: "Die Frage ist überhaupt nicht, ob wir wieder getroffen werden", sagt Stephan Ulamec, Wissenschaftler am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), im Gespräch mit Golem.de. "Die Frage ist, wann wir wieder getroffen werden."
Esa und Nasa kooperieren
Das will Ulamec verhindern. Er arbeitet daran, Asteroiden von einer Kollision mit der Erde abzuhalten. Asteroid Impact and Deflection Assessment (Aida) heißt die Gemeinschaftsmission der Europäischen Raumfahrtagentur (European Space Agency, Esa) und der Nasa. Geplant ist, einen Asteroiden mit einem sogenannten Impaktor kollidieren zu lassen. Eine zweite Sonde soll den Aufprall aus der Nähe beobachten.
Bekanntgeworden ist Ulamec als Leiter der Philae-Mission, dem Landefahrzeug, das 2014 auf dem Kometen 67P Tschurjumow-Gerassimenko gelandet ist. Bei Aida rückt er einem anderen Himmelskörper auf die Pelle: 65803 Didymos, einem kleinen Doppelasteroiden.
2013 wurde das System für die Mission ausgewählt. Der Name Didymos stammt aus dem Griechischen und bedeutet Zwilling: Das System besteht aus dem etwa 800 Meter großen Didymos, um den der etwa 170 Meter große Didymoon in einer Entfernung von rund einem Kilometer kreist.
Letzterer ist das Ziel des Double Asteroid Redirection Test, kurz Dart. Das ist der Impaktor, den die Nasa baut und der den Asteroiden beeinflussen soll. Er wird von der Erde aus auf eine Bahn geschossen, die die des Asteroiden kreuzt. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 23.000 Kilometern pro Stunde trifft er auf den Asteroiden. Dadurch wird ein Impuls auf den Himmelskörper übertragen. Außerdem wird durch den Aufprall Material von der Oberfläche ausgeschleudert, was einen zusätzlichen Impuls ergibt, der den Effekt verstärkt.
Ein solcher Schubs soll einmal die Welt retten.
Ein kleiner Schubs für einen Asteroiden... |
Klasse. Jetzt lassen wir uns noch aus dem All mit Schmiutz beliefern, mit dem wir unsere...
Das ist leider dein scheiß Ernst, oder? :D
Wenn die Gefahr erkannt wird ist es wohl zu spät für Planung, Bau und Realisierung...
Das steht doch schon im Artikel, das 3 Wochen viel zu kurz sind. Um solchen Bedrohungen...