Alien Romulus: Den schönen Aliens fehlt der letzte Biss
Alien Romulus fängt an wie Sci-Fi von früher, ist letztendlich aber doch nur schicke Action von heute.
Diese Rezension ist weitgehend frei von Spoilern, die über Trailer und das von einem Alien-Film zu Erwartende hinausgehen.
- Alien Romulus: Den schönen Aliens fehlt der letzte Biss
- Hauptsache, irgendwie überleben
- Tolle Effekte, bis auf einen Fauxpas
- Hübsch, jung und ohne Kanten
Im Weltraum hört dich niemand Popcorn schmatzen. Während der ersten Minuten von Alien: Romulus im Kino aber schon. Bei fast völliger Stille und ganz ohne Musik beobachten wir, wie ein Raumschiff langsam durchs dunkle All fliegt. An Bord im Inneren ertönen nur vereinzelt Geräusche von Hydraulik oder flimmernden CRT-Monitoren, die hauptsächlich reinen Text darstellen.
Von Menschen gibt es zunächst noch keine Spur. Maschinen absolvieren einsam ihre Arbeit, Programme spulen Routinen ab. Sie bergen mit gemächlicher Präzision ein außerirdisches Fossil, das Fans der Alien-Reihe nicht unbekannt sein dürfte. Selbst ohne Vorwissen über andere Serienteile wirkt die Eröffnungsszene unheilvoll gespenstisch. Seelenlose Industriegeräte, die scheinbar von selbst ihre Aufgaben erledigen, lassen den Weltraum drum herum so nüchtern, kalt und düster erscheinen, wie er tatsächlich eigentlich ist.
Zu Beginn hat Regisseur Fede Alvarez Alien: Romulus noch so inszeniert, als wäre er einer Blaupause der Eröffnungsszene aus dem ersten Film von 1979 gefolgt. Langsamer Spannungsaufbau, immersive Eindrücke. Eine glaubhafte Science-Fiction-Kulisse im zweckmäßigen Retro-Design des Ursprungswerks von Ridley Scott. Nur eben viel moderner, digital gefilmt.
Die Nähe zur Gestaltung des Originals ergibt, über die reine Nostalgie hinaus, durchaus Sinn, denn Romulus ist ein Verbindungsstück zwischen Alien: Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt und dessen Sequel Aliens: Die Rückkehr von James Cameron. Bezüglich Ästhetik und Technik im Alien-Filmuniversum hat Alvarez nicht den Fehler Ridley Scotts aus den Prequels Prometheus und Covenant wiederholt: In den Vorgeschichten wirkt alles auf einmal technologisch viel fortschrittlicher und müheloser einsetzbar, als es die vorher veröffentlichten Teile anders etabliert hatten.
So fügt sich auch die harsche Minenkolonie Jackson's Star thematisch hervorragend ins bestehende Universum ein. Hier lernen wir unsere spätere Heldin Rain (Cailee Spaeny) und ihren Bruder, den Androiden Andy (David Jonsson) kennen. Um nicht, wie ihre Eltern und zahlreiche andere Minenarbeiter, den schlimmen Arbeitsbedingungen zum Opfer zu fallen, hofft Rain, den kaum bewohnbaren Planeten verlassen zu dürfen.
Doch der ausbeuterische Großkonzern Weylan-Yutani, noch vor allen Monstern der eigentliche Antagonist der Filmreihe, verweigert ihre Ausreise und verweist auf viele Jahre abzuarbeitender Vertragsverpflichtung. Wie lange das tatsächlich ist, scheint die Firma willkürlich immer wieder neu zu bestimmen.
In ihrer Verzweiflung schließt Rain sich dem Vorhaben einiger Freunde an, eine im Orbit gestrandete Raumstation zu entern, von der keinerlei Lebenszeichen ausgehen und die – so stellt sich später heraus – bald ohnehin in der Atmosphäre verglühen würde. Die Gruppe erhofft sich davon in erster Linie Zugang zu noch benutzbaren Cryo-Schlafkammern, die sie stehlen könnten, um damit per selbst initiiertem Langstreckenflug vor dem Sklavenleben bei Weylan-Yutani zu fliehen. Auf irgendeine entfernte Welt, wo Sonnenstrahlen tatsächlich auch mal den Boden erreichen.
Hauptsache, irgendwie überleben |
wurde geholfen
Der Film nutzt leider 90% der Spielfilmlänge um nostalgiegetrieben die ikonischsten...
Also ich würde ihn nach folgendem Ranking so einordnen: Alien (A) Aliens (A+) Alien 3 (B...
Lieber Forenuser , alles war nun wirklich nicht besser :-) Aber bei machen Dingen , wie...