BMW-Studie iVision Dee: Das Metaverse auf vier Rädern
BMW will seine Elektroautos mit neuen Bedienkonzepten auf den Markt bringen. Das Head-up-Display wird so breit wie die ganze Windschutzscheibe.
Was für VW die ID-Familie ist, soll für BWM die Neue Klasse werden. Zur Mitte des Jahrzehnts will der Münchner Autohersteller ein "revolutionäres Fahrzeugkonzept" für Elektroautos vorstellen.
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- Was kommt davon in die Neue Klasse?
Erste Ausblicke zum Bedienkonzept und zum Design zeigt BMW auf der CES 2023 mit der Studie iVision Dee, wobei Dee für Digital Emotional Experience steht. Das heißt, für eine "noch intensivere Beziehung zwischen Mensch und Automobil".
Wie das in der Praxis aussehen könnte, hat BMW im vergangenen November bereits in seinem Fahrsicherheitszentrum Maisach gezeigt. Die weiße Limousine, die nun auf der CES gezeigt wird, hat dabei wenig mit aktuellen BMW-Modellen wie dem iX oder i4 gemein. Mit ihrem Drei-Box-Design erinnert sie eher an Klassiker wie den 1602 der 1960er und 1970er Jahre. Auch der sogenannte Hofmeister-Knick findet sich wieder.
Schüchterne Technik statt protzige Displays
Im Innern ist hingegen alles anders als seit Jahrzehnten gewohnt. Irgendwelche Displays, Schalter und Taster sucht man auf dem Armaturenbrett und Lenkrad vergeblich. Die Tatsache, dass überhaupt noch ein Lenkrad vorhanden ist, zeigt zumindest, dass es sich nicht um ein vollautonomes Auto handelt und Fahrer noch selbst steuern dürfen.
Ansonsten setzt BMW auf sogenannte Shy Tech, also eine unauffällige, "schüchterne" Technik, die nur dann zu sehen ist, wenn sie benötigt wird. Entsprechende Elemente hat BMW bereits 2019 in seiner Fahrzeugstudio Vision iNext gezeigt. Diese kamen jedoch im späteren Serienmodell, dem iX, nicht zum Einsatz.
Head-up-Display über die gesamte Scheibe
Ein echtes Highlight der Studie ist das erweiterte Head-up-Display. Diese Anzeige nutzt nicht nur den Bereich der Windschutzscheibe, der sich hinter dem Lenkrad befindet, sondern den gesamten Bereich zwischen den beiden A-Säulen. Wie bei Head-up-Displays üblich, wird die Fläche erst bei deren Aktivierung sichtbar.
Allerdings ist die Scheibe in diesem Bereich speziell beschichtet. Die Höhe des genutzten Bereichs variiert dabei zwischen 50 und 200 mm. Die Anzeige erfolgt durch Mikro-LEDs, die über die gesamte Breite der Scheibe im Armaturenbrett versenkt sind.
Im Dezember 2022 hat der Autozulieferer Continental ein fast identisches Produkt vorgestellt, das Scenic View Head-up-Display. Zwar hatte Continental die entsprechende Pressemitteilung zwischenzeitlich gelöscht, doch zahlreiche Medien hatten bereits darüber berichtet.
Continental projiziert die Informationen demnach mit hoher Lichtstärke auf einen speziell beschichteten, schwarz bedruckten Bereich am unteren Rand der Windschutzscheibe. Das soll ein gestochen scharfes Bild über die ganze Breite der Scheibe ermöglichen. BMW beharrt auf Nachfrage jedoch darauf, das System selbst entwickelt zu haben, für das Continental als möglicher Lieferant in Frage komme.
Zur Auswahl der Elemente nutzt BMW den sogenannten Mixed Reality Slider.
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