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Nasa: Dragonfly-Helikopter startet mit SpaceX - Golem.de

Nasa: Dragonfly-Helikopter startet mit SpaceX

Die Nasa baut einen nuklear betriebenen Hubschrauber für den Saturnmond Titan. Dieser soll im Juli 2028 mit einer Falcon-Heavy-Rakete von SpaceX starten.

Artikel veröffentlicht am , Patrick Klapetz
Künstlerisches Konzept von Dragonfly, die über den Dünen des Saturnmondes Titan schwebt.
Künstlerisches Konzept von Dragonfly, die über den Dünen des Saturnmondes Titan schwebt. (Bild: NASA/Johns Hopkins APL/Steve Gribben)

Die US-Raumfahrtbehörde Nasa hat am 25. November 2024 bekannt gegeben, dass sie das private Raumfahrtunternehmen SpaceX für den Start seiner 3,35 Milliarden Dollar teuren Dragonfly-Mission ausgewählt hat. Dabei handelt es sich um einen Drehflügler, eine Art Helikopter. Dieser soll den Saturnmond Titan auf seine Lebensfreundlichkeit untersuchen.

Die Mission soll voraussichtlich im Juli 2028 mit einer Falcon-Heavy-Rakete von SpaceX ins Weltall aufbrechen. Der Startdienst und andere missionsbezogene Kosten wurden in einem Festpreisvertrag mit einem Wert von fast 257 Millionen US-Dollar festgehalten.

Die Möglichkeiten für einen Launch bestehen zwischen dem 5. und 25. Juli 2028. Die Falcon Heavy soll vom Startkomplex 39A am Kennedy Space Center in Cape Canaveral (Florida, USA) abheben. Anschließend soll die Sonde mit dem autogroßen Dragonfly-Drehflügler sechs Jahre benötigen, um den Saturnmond Titan zu erreichen.

Die Besonderheiten von Titan

Nach dem Jupitermond Ganymed (umfasst 5.262 Kilometer im Durchmesser) ist Titan der zweitgrößte Mond im Sonnensystem. Er umfasst einen Durchmesser von 5.150 Kilometern – der Erdmond ist dagegen nur 3.476 Kilometer groß.

Titan beherbergt Meere und Seen mit Kohlenwasserstoff. Damit ist er abseits der Erde der einzige bekannte Himmelskörper, der stabile Flüssigkeiten auf seiner Oberfläche halten kann. Auf seinen Seen befinden sich rätselhafte, schwimmende Inseln. Und auf Titan sind organische Verbindungen – die als kohlenstoffhaltige Bausteine des Lebens bezeichnet werden – verbreitet. Auch hier weist der Saturnmond eine Bedingung auf, die man ansonsten nur von der Erde kennt.

Dragonfly und die Suche nach Leben

In der Fachwelt gibt es die Hypothese, dass es auf Titan sogar außerirdisches Leben geben könnte. Ob sich dieses auf seiner Oberfläche befindet oder in seinem unterirdischen Ozean tummeln könnte, ist unklar.

Die Instrumente von Dragonfly werden nach chemischen Hinweisen suchen, die zeigen sollen, ob einst wasserbasiertes oder kohlenwasserstoffbasiertes Leben auf dem Saturnmond existiert hat. Dafür wird der nuklear angetriebene Drehflügler etwa 2,5 Erdjahre lang auf der Oberfläche von Titan arbeiten. Der Hubschrauber soll mehrere Orte besuchen, um so einen detaillierten Eindruck über die Vielzahl der Titanlandschaften zu liefern. An jedem Titan-Tag soll Dragonfly auf eine neue Erkundungstour gehen – das entspricht jedem 16. Erdtag.

Ursprünglich war der Start von Dragonfly für das Jahr 2027 vorgesehen. Die im Jahr 2019 ausgewählte Mission sollte damals auch nicht die Kostengrenze von einer Milliarde Dollar überschreiten. Unter der Biden-Regierung wurde das Budget unter anderem aufgrund der Schwierigkeiten durch die Covid-Pandemie erhöht. Für die weiteren Entwicklungen hat die Nasa den Starttermin für Dragonfly entsprechend auf Juli 2028 verschoben, heißt es in einer Presseerklärung vom 16. April 2024.

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yetanotheruser 28. Nov 2024

Meines Wissens nach gibt es keine Videokamera. Im äußeren Sonnensystem sind die...

Dwalinn 28. Nov 2024

Also ich denke eher an Brandon Q. Morris mit Einschlag: Titan Aber ich habe auch schlicht...

Luks 27. Nov 2024

Nur bestimmte Raketen sind überhaupt zertifiziert, um eine nukleare Payload aufzunehmen...


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