Der schwedisch-chinesische Autohersteller Volvo will auch nach dem Jahr 2030 reine Verbrennerfahrzeuge verkaufen. Zwar wolle das Unternehmen bis zum Ende der Dekade 90 bis 100 Prozent seines Absatzes mit vollelektrischen Autos oder Plug-in-Hybriden erzielen. Doch die verbliebenen null bis zehn Prozent würden bei Bedarf durch Mild-Hybrid-Modelle gedeckt, teilte Volvo am 4. September 2024 mit.

Als Begründung nannte das Unternehmen einen langsamer als erwartet vollzogenen Ausbau der Ladeinfrastruktur, den Wegfall staatlicher Kaufanreize in einigen Märkten sowie zusätzliche Unsicherheiten durch Zölle für Elektroautos aus chinesischer Produktion. "Vor diesem Hintergrund sieht Volvo Cars weiterhin die Notwendigkeit einer stärkeren und stabileren Regierungspolitik, um den Übergang zur Elektrifizierung zu unterstützen", hieß es.

Die Zukunft soll elektrisch bleiben

Die "strategischen Anpassungen" der Elektroautostrategie sollen sicherstellen, dass Volvo "einen flexiblen Plan hat, der den Kundenwünschen entspricht und die Wertschöpfung des Unternehmens ermöglicht".

Firmenchef Jim Rowan erklärte: "Wir sind fest davon überzeugt, dass unsere Zukunft elektrisch ist." Ein Elektroauto biete "ein überragendes Fahrerlebnis und erweitert die Möglichkeiten für den Einsatz fortschrittlicher Technologien, die das gesamte Kundenerlebnis verbessern". Es sei jedoch klar, "dass der Übergang zur Elektrifizierung nicht linear verlaufen wird und dass die Kunden und Märkte sich in unterschiedlichem Tempo weiterentwickeln".

Volvo bietet mit dem C40 (EC40), dem XC40 (EX40), dem EX30 und dem EX90 inzwischen vier vollelektrische Modelle an. Der EM90 wurde bereits angekündigt. In den ersten sieben Monaten dieses Jahres wurden 9.512 vollelektrische Volvos in Deutschland neu zugelassen, darunter mehr als 6.000 EX30. Die ersten Exemplare des Oberklasse-SUVs EX90 werden in diesem Monat ausgeliefert.