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Bilanz der IAA 2023: Alles China oder was? - Golem.de

Bilanz der IAA 2023: Alles China oder was?

IAA 2023 Auf der IAA gibt es noch keine Dominanz chinesischer Hersteller. Dass es dennoch so wirkt, liegt auch an der Zurückhaltung deutscher Marken.

Eine Analyse von Dirk Kunde veröffentlicht am
Die chinesischen Hersteller wecken auf der IAA in München das Interesse vieler Besucher.
Die chinesischen Hersteller wecken auf der IAA in München das Interesse vieler Besucher. (Bild: Friedhelm Greis/Golem.de)

Die Automesse in Shanghai im April des Jahres war für Manager der deutschen Autoindustrie ein Weckruf. Immer wieder wurde berichtet, die Chinesen hätten die Pandemie für die Weiterentwicklung ihrer E-Autos gut genutzt. Bei der Kombination von Batterie, Elektromotor und Software hätten die neuen Marken inzwischen die Nase vorn.

Inhalt:
  1. Bilanz der IAA 2023: Alles China oder was?
  2. Konkrete Modelle kommen erst in ein paar Jahren

Entsprechend hoch sind die Erwartungen an die wichtigste deutsche Automesse. Wie werden sich die Chinesen in München präsentieren? Laut Veranstalter VDA sind sieben Hersteller aus China vertreten. Tatsächlich sind es mehr, denn Marken wie Nio und Voyah (Dongfeng) zeigen abseits der Ausstellungsgelände ihre Fahrzeuge.

Messestand trotz fehlender Verkaufspräsenz

Andere Marken geben gern das Geld für einen Messestand aus, obwohl sie noch kein E-Auto hierzulande verkaufen. Dazu zählt Leapmotors, das mehrere Modelle auf seinem Messestand zeigt. Avatr begeistert in der Innenstadt auf dem Königsplatz mit gelungenem Autodesign, doch werden die Modelle so nie auf deutschen Straßen rollen. Die Autohersteller Changan und Nio zusammen mit dem Batteriehersteller CATL sowie Huawei möchten zeigen, wie sie sich ein zeitgemäßes Auto vorstellen. Avatr betreibt ein Designzentrum in München.

Optisch mag auf der Messe der Eindruck einer chinesischen Dominanz entstehen. Der BYD-Stand hat mindestens die Größe des Auftritts der Volkswagen-Gruppe. Auf jeden Fall ist bei BYD die Modellvielfalt größer. Vom Kleinwagen über die Limousine bis zum Luxus-Kleinbus sind diverse Formate vertreten. Der Kleinbus gehört zur Untermarke Denza, die BYD zusammen mit Mercedes-Benz betreibt.

  • Der Mercedes Vision One-Eleven mit Axialfluxmotoren war ein beliebtes Fotomotiv auf der IAA 2023 in München. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Deutlich bezahlbarer ist hingegen das neue Tesla Model 3, das auf der IAA zu sehen war.  (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der chinesische Hersteller BYD war mit einem großen Stand präsent und zeigte den Riesen-Van Denza D9.  (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der chinesische Hersteller Seres zeigte ebenfalls mehrere Modelle auf dem Messegelände. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Opel zeigte seine Studie Experimental. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Den BWM i7 gibt es nun auch als gepanzertes Fahrzeug. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der selbstfahrende ID.Buzz von VW wird zusammen mit Mobileye entwickelt. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Anders als die französischer Hersteller Peugeot und Citroen war Renault auf der IAA präsent und zeigte den vollelektrischen Scenic. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • VW zeigte kein neues Modell, aber eine Studie für einen vollelektrischen GTI. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Audi sparte sich die eigentliche Vorstellung des Q6 E-Tron für die Zeit nach der IAA auf. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der chinesische Batteriehersteller CATL zeigte auf der Messe seinen neuen LFP-Akku Shenxing.  (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Das Ausstellungsgelände in der Münchner Innenstadt war bei schönem Wetter gut besucht. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • BYD hatte dort einen weiteren Stand und zeigte unter anderem den Seal U. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • VW war am Odeonsplatz ebenfalls mit einer großen Ausstellungsfläche vertreten. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Mercedes-Benz hatte im Apothekenhof der Residenz einen roten Würfel aufgebaut. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Im Innern zeigte der Hersteller die Studie Concept CLA Class, die 2025 auf den Markt kommen könnte. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • BMW ließ den Vision Neue Klasse gut geschützt hinter Glas um sich selbst kreisen. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Der neue Mini Countryman war hingegen schon zum Anfassen ausgestellt.(Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Auch der neue Mini Cooper wurde auf der IAA gezeigt. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Die VW-Tochter Cupra präsentierte den Raval. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Ein echter Hingucker war das überdimensionale Modell eines 911er von Porsche. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
  • Zu sehen gab es dort unter anderem den Porsche Mission X. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)
Der Mercedes Vision One-Eleven mit Axialfluxmotoren war ein beliebtes Fotomotiv auf der IAA 2023 in München. (Foto: Friedhelm Greis/Golem.de)

Im Detail oft nicht konkurrenzfähig

Auf den Messeständen machen die Autos aus chinesischer Produktion einen guten Eindruck in Sachen Verarbeitungsqualität und Ausstattung. Doch wenn man zu einer Testrunde auf öffentlicher Straße Platz nimmt, relativiert sich der Eindruck. Da fällt die Federung zu hart aus, Funktionen wie das Transparent-Schalten des Glasdachs sind deaktiviert und man erfährt eine Ladeleistung, die in Relation zur Batteriegröße viel zu klein ausfällt. Generell gibt es bei der Adaption von Software für europäische Ansprüche und Gepflogenheiten noch einiges zu tun.

Die IAA Mobility wäre für die deutsche Autoindustrie eine Gelegenheit, sowohl ihre Innovationsstärke als auch Lust auf Elektromobilität zu demonstrieren. Doch ein Feuerwerk an Idee und Modellen aus deutschen Fabriken bleibt aus. Oliver Blume, Chef des größten deutschen Autoherstellers, ruft Design als zentrales Differenzierungsmerkmal aus. "Das Design unserer Modelle ist einer der wichtigsten Faktoren, die über den Erfolg unserer Marken entscheiden", sagt der CEO der Volkswagen Gruppe. Für Porsche kann man das nachvollziehen, für die Volumenmarke VW nicht. Hier erwarten die Kunden sicherlich eher zuverlässige und preiswerte E-Autos als Design-Exzellenz.

So setzt VW-Chef Thomas Schäfer auf Sportlichkeit und zeigt das Showcar ID GTI. Weitere Modelle? Fehlanzeige. Mercedes-Benz füllt den Innenraum seines roten Kubus ebenfalls nur mit einem einzigen Modell. Der Concept CLA wird mit aufwendiger Lichttechnik in Szene gesetzt. Draußen zeigen die Stuttgarter ihre aktuelle Elektroautoflotte und bieten Testfahrten an.

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Konkrete Modelle kommen erst in ein paar Jahren 
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Spiritogre 11. Sep 2023

Deine Erfahrung in allen Ehren, aber MG schneidet nun wirklich nicht gut ab im Vergleich...

Spiritogre 08. Sep 2023

Anders als in Elektroforen und auch hier gerne suggeriert, die europäischen Hersteller...

Spiritogre 08. Sep 2023

Soll der "Penis" im Westen nicht umbenannt werden?


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