E-Fuels: Kommt die elektronische Betankungsüberwachung?
Offenbar will die EU-Kommission der FDP in Sachen E-Fuels entgegenkommen. Künftig könnten Autos bei falsch getanktem Sprit stehenbleiben.
Im Streit um das Verbrennerverbot in der EU will die EU-Kommission offenbar auf Forderungen der FDP eingehen. Mehreren Medienberichten zufolge soll es künftig in der EU eine eigene Fahrzeugkategorie für solche Autos geben, die mit synthetischen und möglichst klimaneutral erzeugten Kraftstoffen (E-Fuels) betankt werden können. Dazu sollen die Autos über eine Betankungsüberwachung verfügen, berichtete das Handelsblatt (Paywall).
Dem Vorschlag zufolge ist vorgesehen, dass E-Fuel-Fahrzeuge technisch erkennen, ob sie mit fossilem Treibstoff oder mit E-Fuels betankt wurden. Wenn das System Benzin oder Diesel erkennt, soll es den Start des Autos verhindern. Wie dieses Gerät funktionieren könne, bleibe den Herstellern überlassen. Sie müssten aber beweisen können, dass es funktioniere.
Damit würde europaweit eine Regelung gelten, die die FDP im Koalitionsvertrag mit SPD und Grünen durchgesetzt hat. Auf mehrfache Anfrage von Golem.de, wie dies technisch umgesetzt werden soll, hat das Bundesverkehrsministerium unter Volker Wissing (FDP) nie geantwortet. Der Autohersteller Porsche teilte auf Anfrage von Golem.de mit: "Eine Kraftstoffkontrolle liegt nicht im Verantwortungsbereich der Porsche AG."
Dem Handelsblatt zufolge gab es auch Überlegungen, für E-Fuels andere Zapfhähne einzuführen. Doch dieses System ließe sich zu leicht umgehen. Sollten im Jahr 2035 tatsächlich ausreichend E-Fuels zur Verfügung stehen, um Pkw betanken zu können, könnte dieser Treibstoff deutlich teurer als fossiler Treibstoff sein. Daher gäbe es wohl starke Anreize, die neuen Verbrenner ebenfalls mit herkömmlichem Diesel oder Benzin zu betanken.
Noch keine Entscheidung gefallen
Nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa prüft das Verkehrsministerium derzeit den Vorschlag aus Brüssel. Aus der FDP hieß es, dies sei ein guter erster Schritt, aber noch nicht ausreichend. Man wolle weiter an einer Lösung arbeiten.
In einem offenen Brief kritisierten unterdessen 47 Unternehmen die Blockade des Verbrennerverbots durch Deutschland. "Die Aufhebung des Verkaufsverbots für neue Benzin- und Dieselfahrzeuge ab 2035 hätte nachteilige Folgen für die Umwelt und die Luftqualität. (...) Das Fehlen eines starken Rechtsrahmens könnte erhebliche Folgen für die Dekarbonisierungspläne der Unternehmen haben", heißt es in dem Schreiben. Firmen wie Volvo, Ikea und Ford plädierten bereits im April 2021 für das Verbrennerverbot.
Eine kleine Ergänzung: Der eFuels muss aus grünem Strom hergestellt sein.
Offene Arbeitsverweigerung von gewählten Ministern plus Ignorieren von Gesetzen versteht...
Nein, es muss zwingend der verbotene Bestandteil sein, sonst funktioniert das System zur...
Wie gesagt, bei unserem Gespräch wurde es noch als nonplusultra angepriesen und die...