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Nach FDP-Blockade: EU beschließt Verbrenner-Aus ab 2035 - Golem.de

Nach FDP-Blockade: EU beschließt Verbrenner-Aus ab 2035

Die EU hat sich darauf geeinigt, von 2035 an keine Verbrennerfahrzeuge mehr neu zuzulassen. Ausnahmen soll es für E-Fuel-Autos geben.

Artikel veröffentlicht am , /dpa
Nach 2035 sollen in der EU keine Autos mehr zugelassen werden, die Benzin oder Diesel tanken.
Nach 2035 sollen in der EU keine Autos mehr zugelassen werden, die Benzin oder Diesel tanken. (Bild: Pixabay)

In der EU dürfen ab 2035 keine Neuwagen mehr verkauft werden, die mit Benzin oder Diesel fahren. Die EU-Staaten beschlossen am 28. März 2023 endgültig ein weitgehendes Aus für neue Autos mit Verbrennungsmotor, nachdem die Entscheidung von Deutschland wochenlang blockiert worden war. Die Bundesregierung setzte durch, dass es auch nach 2035 möglich sein soll, ausschließlich mit klimafreundlichen synthetischen Kraftstoffen betankte Verbrenner-Autos neu zuzulassen.

Eigentlich hatten sich Unterhändler der EU-Staaten und des Europaparlaments bereits Ende Oktober auf die Verordnung (PDF) geeinigt. In einem ungewöhnlichen Vorgehen stellte die Bundesregierung aber Nachforderungen und verzögerte so die Bestätigung des Verhandlungsergebnisses um mehrere Wochen. Insbesondere die FDP machte sich für sogenannte E-Fuels stark.

E-Fuels können mit Strom aus erneuerbaren Energien aus Wasser und Kohlendioxid hergestellt werden, das aus der Luft gewonnen wird. Sie setzen damit anders als Benzin oder Diesel keine zusätzlichen klimaschädlichen Gase frei. Kritiker bemängeln unter anderem, dass sie in der Schiff- und Luftfahrt dringender gebraucht werden.

"Es ist damit der Weg frei, zu 100 Prozent emissionsfreier Mobilität", sagte Österreichs Energieministerin Leonore Gewessler vor einem Treffen der für Energie zuständigen EU-Minister über die Einigung. Sie sei froh, dass die Blockade gelöst worden sei.

"Dass es jetzt ein Schlupfloch gebraucht hat, um noch Zauderer mit auf den Weg zu nehmen, das finde ich schade", sagte Gewessler. Die Bundesregierung verständigte sich am 26. März 2023 mit der EU-Kommission auf den Kompromiss zur Nutzung von E-Fuels.

Scheitern der E-Fuels-Regelung noch möglich

Ob nach 2035 in relevanter Zahl Verbrenner zugelassen werden, ist aber völlig offen. Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer nannte als Argument gegen solche Antriebe die hohen Kosten für die Herstellung der Kraftstoffe und die "gruselige Energiebilanz" – bei der Herstellung wird extrem viel Strom verbraucht. Die Industrie muss solche Autos zunächst noch bauen.

Es gibt auch noch Restzweifel, ob die Ausnahmen für E-Fuels wie von EU-Kommission und Deutschland verabredet umgesetzt werden können. So sollen die E-Fuel-Autos auch durch einen sogenannten delegierten Rechtsakt in das EU-Regelwerk aufgenommen werden. Dieser wird von der EU-Kommission erlassen, aber das EU-Parlament und die EU-Staaten können zwei Monate lang Einwände erheben und den Vorschlag stoppen.

Der SPD-Abgeordnete und Professor für Europarecht, René Repasi, stellte auf Twitter bereits infrage, ob das Vorhaben wie geplant umgesetzt werden könne. Auch Grünen-Politiker aus dem Europaparlament kündigten an, den Kompromiss genau zu prüfen.

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Anonymer Nutzer 29. Mär 2023

Klimatisieren tut auch die Standheizubg beim Diesel. Lüften auch. Zur tanke bin ich noch...

gadthrawn 29. Mär 2023

Ein emissionsfreies Auto ist eh Illusion. Bei Produktion und Transport ist da ein riesen...

ZerP 28. Mär 2023

Bis dahin wird doch sicherlich die Kernfusion den Durchbruch haben. Oder man setzt...

xMarwyc 28. Mär 2023

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