CO2-Bepreisung als wichtigstes Instrument
Für die Union spielt in diesem Zusammenhang die CO2-Bepreisung die wichtigste Rolle. "Das ist das entscheidende Instrument. Das müssen wir stärken, das ist die entscheidende Regulierung", sagte Jung.
Damit würden Verbrenner im Vergleich zu Elektroautos unattraktiver. Durch die Einnahmen der CO2-Bepreisung sollten im Gegenzug die Stromnebenkosten gesenkt werden, wodurch wiederum Elektroautos günstiger würden. Die Steuerregelung für Verbrenner-Dienstwagen wolle die CDU jedoch nicht abschaffen, sagte Jung. Das sei eine "Bürokratieerleichterung".
Das sehen Grüne und SPD anders. Nach Ansicht Cademartoris sollte eine Debatte darüber geführt werden, "wie wir auch den Verkauf von Verbrennern unattraktiver machen". Das betreffe beispielsweise die Abschreibung von Dienstwagen oder die Besteuerung privat genutzter Dienstwagen.
Entsprechende Überlegungen hatte die SPD-Abgeordnete schon vor einem Jahr vorgestellt, aber in der Ampel nicht durchsetzen können. Nach dem Willen von Verkehrsminister Hermann müssen die "alten Subventionen und Privilegien, die der alten Technologie gedient haben", abgebaut werden.
Return on Invest berücksichtigen
Neben den Autofahrern sollte die Politik nach Ansicht von Loogen die Milliardeninvestitionen von Autoindustrie, Zulieferern, Maschinenbau und Ladenetzbetreibern nicht aus den Augen verlieren. So könnten die Fabriken derzeit viel mehr ausstoßen als nachgefragt werde. Damit sich diese Investitionen rentierten, sei das einzige Interesse der Firmen, dass die Politik sich "konsequent, dauerhaft und positiv zur Elektromobilität" stelle.
Beim Thema Lademöglichkeiten sehen Branchenvertreter vor allem noch Probleme bei Haushalten, die über keine eigene Wallbox verfügen. Auch bei diesem Thema gab es im Vergleich zur BDEW-Veranstaltung des Vorjahres wenig Fortschritte.
Parkplatzgesetz gefordert
Der Chef des thüringischen Energieversorgers Teag, Stefan Reindl, wiederholte seine Forderung nach einem Parkplatzgesetz. "Die Voraussetzungen dafür, dass wir im öffentlichen Bereich Ladesäulen bauen, sind zurzeit einfach viel zu komplex", sagte Reindl und fügte hinzu: "Das Problem würde sich von alleine lösen, wenn wir ein Parkplatzgesetz hätten, und die Voraussetzungen geschaffen sind, dass wir beispielsweise Ladesäulen bauen müssen, was derzeit durch viele andere Vorschriften verhindert wird."
Auch ohne eine neue Kaufprämie bleiben der Politik einige Stellschrauben, um den Hochlauf der E-Mobilität zu beschleunigen. Es bleibt zu hoffen, dass nach den Neuwahlen im Februar und der anschließenden Regierungsbildung schnell klar wird, welche Schritte in diese Richtung unternommen werden.
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SPD kritisiert Kulturkampf um E-Mobilität |
Ja klar, weil die Nachfrage von Deutschland einfach aus dem nichts dann woanders...
Ich mach es kurz: Was auch immer du nimmst, nimm weniger.
Oh, wie einfach muss das Leben sein, wenn man alles in eine Schublade packen kann...
Sprit ist halt noch zu billig. Und es wurde ja schon angemerkt, dass der oft vom...
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