BMW Vision Neue Klasse: "Alles an dem Auto ist neu"
IAA 2023 Mit der vollelektrischen Neuen Klasse will sich BMW neu erfinden. Das betrifft nicht nur das Design, sondern auch viele Technikkomponenten.
Noch immer ist es nur eine Studie, die einen Ausblick auf die Neue Klasse von BMW zeigen soll. Doch die schnittige weiße Limousine, die der Autohersteller in diesem Jahr auf der IAA in München zeigt, soll schon einen recht guten Ausblick auf das für 2025 geplante Serienmodell geben. Aber nicht nur das Design, die gesamte Technik unter der Karosserie sei neu, sagte Technikvorstand Frank Weber bei einer Vorabpräsentation des BMW Vision Neue Klasse im Juni 2023 in München. "All new, all new, newer geht nicht", versprach Weber. Im Grunde sei "alles an dem Auto neu".
- BMW Vision Neue Klasse: "Alles an dem Auto ist neu"
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- Neue Klasse soll ein typischer BMW werden
- BMW will bis 2030 fünf Gigafabriken bauen
Für BMW hängt viel vom Erfolg der Neuen Klasse ab. Ebenso wie in den 1960er Jahren, als sich die Münchner mit neuen Modellen als Hersteller sportlicher Mittelklassewagen etablierten, will man sich nun mit den neuen Elektroautos wieder neu erfinden. Das ist auch notwendig. Denn die Neue Klasse soll den ehemals typischen BMW-Fahrer mit seiner 3er-Limousine von der Elektromobilität überzeugen. Sowohl von der Technik als auch vom Preis her.
Bislang fuhr BMW in dieser Hinsicht einen etwas erratischen Kurs. Zwar war der Hersteller mit dem i3 früh auf dem Markt. Doch eine eigene Elektroplattform für die Volumenmodelle gibt es weiterhin nicht. Der i4 und der neue i4 basieren noch auf einer Verbrennerplattform. Der iX ist mit einem Einstiegspreis von knapp 80.000 Euro nicht gerade massentauglich. Daneben entwickelt BMW weiterhin Brennstoffzellenautos.
Neue Fabrik für die Neue Klasse
Bislang begründete BMW seine Produktpolitik mit dem Hinweis, als mittelgroßer Hersteller keines seiner Werke komplett auf Elektroautos umstellen zu können. Stattdessen müsse man in der Lage sein, wie in Dingolfing oder München flexibel auf Nachfrage Verbrenner und E-Autos zu produzieren. Doch mit diesem Konzept macht die Neue Klasse nun Schluss.
Im ungarischen Debrecen baut BMW inzwischen ein neues Werk auf, in dem von 2025 an die neuen Elektroautos gebaut werden sollen. Parallel dazu entstehen neue Fabriken für die Akkuproduktion. Auch sollen sich die Lieferanten für die Batteriezellen in der Nähe der Autofabriken ansiedeln. Doch dazu später mehr.
Die nun auf IAA gezeigte Studie hat große Ähnlichkeit mit dem Konzeptauto iVision Dee, das Anfang des Jahres auf der CES in Las Vegas gezeigt wurde. Mit ihrem Design erinnern beide Studien an Klassiker wie den 1602 der 1960er und 1970er Jahre. Auch der sogenannte Hofmeister-Knick, benannt nach dem Designer Wilhelm Hofmeister, findet sich wieder.
Am auffälligsten ist der Panoramabildschirm
Vor allem der Innenraum wird völlig neu gestaltet. Dort ist alles anders als seit Jahrzehnten gewohnt. Irgendwelche Schalter, Knöpfe und Taster sucht man auf dem Armaturenbrett und am Lenkrad vergeblich. Selbst auf den BMW-typischen iDrive-Controller wird verzichtet. Von den vier zentralen Designelementen ist der Panoramabildschirm am auffälligsten. Er wurde bereits im iVision Dee vorgestellt.
Diese Anzeige nutzt nicht nur den Bereich der Windschutzscheibe, der sich hinter dem Lenkrad befindet, sondern den gesamten Bereich zwischen den beiden A-Säulen. Zum Steuern der Inhalte dient sowohl ein neuartiges Lenkrad als auch ein berührungsempfindlicher Zentralbildschirm. Letzteren gab es in der Studie auf der CES noch nicht zu sehen.
Zu guter Letzt soll die Neue Klasse noch über ein 3D-Head-up-Display verfügen. Dessen teils animierte Inhalte werden oberhalb des Panoramabildschirms projiziert. Hinzu kommen bei der Studie noch sogenannte elektrophoretische Folien (E-Ink), die direkt in die Glasscheiben integriert sind. Über diese "Phygital Icons", wie BMW sie nennt, kann das Fahrzeug schon von außen mit dem Fahrer kommunizieren. Doch diese Technik ist derzeit noch nicht für die Serie vorgesehen. Auf ein Fahrerdisplay will BMW in der Neuen Klasse verzichten. Das ist auch bei den Tesla-Modellen 3 und Y der Fall.
Kein ''Metaverse auf Rädern'' |
Alles was du da so aufgezählt hast brauche ich nicht im Auto. Was ich brauche ist eine...
Hahahaha, einer hat hier eine alten BMW gepostet, der stand mit ziemlicher Sicherheit...
Vor allem welche "Komplexen Anwendungen" soll man denn während der Fahrt überhaupt machen...
Nö, meist machen die Lohnkosten sehr wenig aus.